Artikel aus dem Siegerlandkurier vom 04.09.2011
Über ein halbes Jahr waren die Siegenerinnen Stephanie Theis und Leonie York in Kathmandu und haben dort eine Wohngruppe für nepalesische Straßenkinder eröffnet. Nun waren sie eine längere Zeit im Siegerland, um Werbung für ihr Projekt zu machen. Nun geht es bald wieder zurück nach Nepal. Was sich in der Zwischenzeit alles getan hat, erzählen die beiden in ihrem 10. Bericht unserer Serie „Zwei Engel auf dem Dach der Welt“.
„Nächsten Monat werden wir wieder in Nepal sein und unsere Projekte direkt begleiten können. Die Zeit in Deutschland haben wir gut nutzen können um unser bestehendes Projekt „Die Wohngruppe für Straßenkinder in Kathmandu“ der Öffentlichkeit vorzustellen. Wir freuen uns über die positiven Reaktionen und über die Unterstützung, die wir bekommen, um das Projekt nachhaltig fortbestehen zu lassen. Voller Vorfreude schauen wir unserer baldigen Reise nach Nepal entgegen. Natürlich freuen wir uns vor allem darauf die Kinder, die in unserer Einrichtung leben, wieder zu sehen und zudem auch mit neuen Ideen wieder an die Arbeit in Nepal gehen zu können.
Diese Ideen beziehen sich insbesondere auf die qualitative Arbeit an unseren bestehenden Projekten aber auch auf neue Projekte die wir zur Unterstützung und Förderung der Straßenkinder umsetzen möchten. Der Verein „OneLoveOneWorld e.V.“ sieht große Erfolge in der Arbeit mit den Straßenkindern in Nepal. Wir sind ermutigt, noch mehr Kinder aufzunehmen und eine zweite Wohngruppe – eine Mädchenwohngruppe entstehen zu lassen. Zunächst werden wir mit der bestehenden Jungenwohngruppe umziehen, um mehr Platz für eine zweite Wohngruppe in einem neuen Haus zu finden. Dann werden wir unseren Fokus auf die Mädchen unter den Straßenkindern legen. Die Zielgruppe des Projektes der „Mädchenwohngruppe“ sind weibliche Straßenkinder oder Mädchen, die sich in einer problembelasteten Lebenssituation befinden und im Alter von circa 11 bis 18 Jahren sind.
Die Mädchen können aus den unterschiedlichsten Gründen in die Wohngruppe aufgenommen werden. Mögliche Gründe können Missbrauchserfahrungen, Drogenerfahrungen, Beziehungsmangel, Vernachlässigung, soziale Defizite, Verwaisung und andere sein. Vor allem Mädchen, die auf der Straße leben, sind sexuellen Übergriffen und anderen Formen von Gewalt ausgesetzt und somit benötigen gerade diese Kinder einen Lebensraum, der Schutz und Sicherheit bietet.
Die neue Wohngruppe besitzt ähnliche inhaltliche Schwerpunkte wie die der Wohngruppe für Jungen, jedoch werden auf mädchenspezifische Anliegen und Probleme im Besonderen eingegangen. Der Kontakt zu Einheimischen Organisationen die insbesondere Hilfsprojekte für Mädchen und Frauen anbieten, wurde von uns im Vorfeld hergestellt.
Spenden kommen
immer direkt an
Jetzt freuen wir uns auf einen regen Austausch über sinnvolle Unterstützungsmöglichkeiten der Mädchen in Nepal. Wir freuen uns auf eine neue Zeit, in der wir es hoffentlich wieder schaffen, ein Projekt erfolgreich umzusetzen, um auf diesem Weg der gerade weiblichen Armut in Entwicklungsländern entgegenzutreten. Wir möchten an dieser Stelle einmal darauf aufmerksam machen, dass wir uns nicht über Spendengelder finanzieren. Ihre Spende kommt auf direktem Wege bei den Kindern in Nepal an.“
Wer Interesse daran hat, die Arbeit von Leonie York und Stephanie Theis im Betrieb, in einer Schule oder einer anderen Institution vorzustellen, der kann sich unter folgender Emailadresse: [email protected] melden. Im Internet-Blog unter OneLove-OneWorld.org/blog berichten die beiden Siegenerinnen außerdem regelmäßig über ihre Arbeit vor Ort.