Unsere Managerin Ritu und Laxmi, die Koordinatorin der Wohngruppe, haben sich heute (29.04.2015) auf den Weg nach Bhaktapur gemacht um sich nach einigen Schulpatenschaftskindern zu erkundigen. Sie haben Sujita getroffen, die ihre Grossmutter bei dem Erdbeben verloren hat. Ihr Haus ist komplett zerstört. Wir werden Suijtas Familie so gut wir können mit Euer Hilfe unterstützen.
Ritu kommt gebürtig aus Bhaktapur, eine der Gegenden die schwer betroffen sind. Sie ist seit Samstag nicht mehr Zuhause gewesen und hat heute zum ersten Mal nach dem Erdbeben ihr Wohngebiet betreten. Die gesamte Situation in der Region Thimi (Bhaktapur) sei schrecklich und schwer zu ertragen. Immernoch haben viele Leute keine Zelte und es fehlt an Nahrungsmitteln. Morgen trifft sich Ritu mit dem Team „Red Cross Youth“ um die Hilfe in Thimi zu koordinieren. Zelte können derzeit nicht in Kathmandu gekauft werden. Versucht wird mit Planen auszuhelfen. Toiletten müssen dringend errichtet werden um die Gefahr von Seuchen zu verringerin. Morgen wird uns Ritu über die konkreten Schritte informieren.
Asish aus unserer Wohngruppe hat gestern Besuch von seiner Mutter bekommen. Asishs Mutter ist schwer traumarisiert. Einer ihrer Söhne ist im Gefängnis in Kathmandu gewesen als das Erdbeben Nepal erschüttert hat. Das Gefängnis ist zusammengestürzt und sie hat ihren Sohn bisher nicht finden können. Ihr zweitältester Sohn ist drogenabhängig und ist in der Situation keine Hilfe für Sie. Asishs ist mit ihr zu ihren Verwandten aufs Dorf gegangen und wird zurück kommen wenn sich die Situation in Kathmandu stabilisiert hat. Die Menschen haben panische Angst vor weiteren Beben, Wasserknappheit und vor dem Ausbruch von Seuchen.
Auch die Eltern von Manjila (beide blind), möchten dass wir Manjila zu Ihnen aufs Dorf bringen. Sie sind bereits aus dem Slum in Kathmandu aufs Dorf zu Verwandten gefahren, wie viele tausende Nepalesen die in Kathmandu eine grosse Gefahr sehen in den kommenden Wochen. Wir werden dem Wunsch der Eltern nachkommen und hoffen dass es allen Kindern gut geht und sie bald wieder einen Alltag haben.